Der Tropos Able XT war ein Leicht-Elektrotransporter der Klasse L7e mit einer Nutzlast von bis zu 700 kg. Das Fahrzeug konnte in zwei Akku-Varianten mit 65 km/h bzw. 85 km/h Höchstgeschwindigkeit erworben werden. Das Fahrzeug wird heute unter dem Hersteller-Namen [Cenntro](https://www.elektrotransporter-vergleich.de/fahrzeuge/cenntro) vertrieben.

Der Tropos Able ist ein Elektrotransporter der Klasse L7e mit verschiedenen Aufbauarten, welcher hierzulande gleich unter mehreren Namen bekannt ist. Neben der Marke Tropos vertreibt ihn auch die Firma “Zhidou Cars” unter der Bezeichnung „Cenntro Metro“. Außerdem gibt es ein baugleiches Modell noch unter dem Namen “E-Formica 500” sowie „Sevic e500V“ auf dem deutschen Markt angeboten. Hier werden wir uns allerdings auf den Tropos Able XT konzentrieren, welcher in zwei Akku-Varianten angeboten wird: als XT1 sowie XT 2. Die Bezeichnungen unterscheiden die Form der Batterie: so besitzt XT1 einen Lithium-Ionen-Akku mit 13 kWh, während der XT 2 bis zu 26 kWh die Energie speichern übernehmen. Der Tropos Able zielt auf Kunden wie Städte und Kommunen sowie Handwerk und Industrie ab. So gibt es in mit in zwei Aufbauvarianten: der Koffer-Version mit einem Ladevolumen von rund 3.300 Liter sowie als Pritsche mit einer Ladefläche von knapp drei Quadratmetern. In beiden Fällen besitzt das Fahrzeug eine Breite von 1,40 Meter. Weitere Aufbauvarianten sind laut Tropos auch möglich.

Der Koffer des Tropos Able hat eine Länge von 2,20 Meter, eine Höhe von 1,15 Meter und ist 1,35 Meter breit. Dadurch ergibt sich ein Ladevolumen von knapp 3.300 Liter, welches durch geteilte Hecktüren sowie eine seitliche Klapptür (rechts) be- und entladbar ist. Als Pritschenwagen hat die Ladefläche die gleichen Maße, abgesehen natürlich von der Höhe. Die Bodenplatte bildet eine 18mm dicke Siebdruckplatte, welche mit 4 Zurr-Ringen versehen ist. Gegen Aufpreis ist der Able auch mit einem Transportgestell verfügbar, welches zum Beispiel mit einem Laubgitter für Landschaftsbaubetriebe geliefert werden kann. Auch eine Plane mit Gestell kann auf Basis dessen aufgebaut werden und erweitert somit den Einsatzbereich des Tropos. Die Nutzlast des Tropos Able liegt je nach Ausstattung bei maximal 580 Kilogramm beim XT1 sowie bis zu 700 Kilogramm beim XT2, wobei hier noch kein Fahrer mit eingerechnet ist. Optional ist eine Anhängekupplung verfügbar, die maximal 300 Kilogramm ziehen kann.

Der Antrieb des Tropos Able wird von einem 10 kW-Elektromotor übernommen. Während die XT1-Modelle eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erreichen, kann der Able als XT2 maximal 85 Km/h fahren. Der Antrieb erfolgt über die Hinterachse, um auch bei hoher Beladung eine sichere Straßenlage zu ermöglichen. Mit dem 13 kWh-Akku soll der Tropos Able eine Reichweite von 106 bis 121 Kilometern laut WLTP-Zyklus erreichen. Bei der großen Akku-Variante mit der doppelten Kapazität liegt die Reichweite bei 203 bis 229 Kilometer. Tropos gibt für beide Fahrzeuge sogar eine “praxiserprobte Reichweite” von 130 bzw. 260 Kilometer an. Für urbane Zwecke genügt somit die kleinere Variante, während für längere Strecken der XT2 nötig ist. Die Aufladung erfolgt bei allen Versionen über einen handelsüblichen 230 Volt-Stecker. Leider finden sich keine offiziellen Angaben oder auch Praxisberichte dazu, wieviel Zeit eine Aufladung des Tropos Able in Anspruch nimmt. Für etwas längere Reichweite sorgt eine Rekuperation der Bremsenergie, welche den Akku während der Fahrt wieder auflädt.

In der Serienausstattung des Elektrotransporter finden sich einige nützliche Helfer für den Alltagsgebrauch. So sind die Modelle mit einem Radio mit Multifunktions-Touchscreen ausgestattet, welches ebenso eine Bluetooth-Freisprechfunktion für das Telefonieren sowie einen USB-Anschluss besitzt. Die Rückfahrkamera ist besonders praktisch für die Rücksicht bei den Kofferaufbauten und bei beladener Pritsche. Und eine Servolenkung vereinfacht Lenkmanöver bei niedriger Geschwindigkeit. Auch ABS sowie eine Berganfahrhilfe sind bereits serienmäßig verbaut.

Für ein Fahrzeug der Fahrzeugklasse L7e ist der Tropos Able recht schwer. Mit Batterien wiegt der Able XT1 knapp 900 Kilogramm, als XT2 sogar eine Tonne. Da L7e-Nutzfahrzeuge ohne Akkus nicht mehr als 600 Kilogramm wiegen dürfen, scheinen die Akkus für mehr als einen erheblichen Teil des Gewichts verantwortlich zu sein. Dies ist natürlich von Nachteil auf Grünflächen und in Parks, wo mehr Gewicht auch mehr Belastung für den Rasen bedeutet. Dafür punktet der Tropos mit einem Wendekreis von knapp 4 Meter. Als Zusatzausstattung ist eine Databox erhältlich, mit der man mehrere Able-Fahrzeuge vernetzten kann, um beispielsweise das Flottenmanagement zu optimieren oder das sogenannte „Internet der Dinge“ auf die Fahrzeuge des Bestandes anzuwenden. Für Kommunen bietet Tropos an, den Able ab Werk mit oranger Folierung (inklusive rot-weißer Streifen) zu bekleben. Auch an das eigene Firmendesign angelehnte Folierungen sind gegen Aufpreis möglich.

Den Energieverbrauch gibt Tropos mit 12,7 - 11,1 kWh (XT1) bzw. 13,4 - 11,9 kWh (XT2) auf 100 km an. Ein Verbrauch von 12 kWh pro 100 km würde bei Strompreisen von 30 Cent pro kWh zu Energiekosten von 3,60 Euro pro 100 km führen. Ein Solarmodul für mehr Reichweite ist nicht verfügbar.

Genaue Preise gibt es für den Tropos Able XT derzeit nur auf Anfrage. Aber da das vorherige Modell XT mit 13 kWh-Lithium-Ionen-Akku bei 25.700 Euro und als 26 kWh-Variante bei 30.700 Euro startete, dürften die heutigen Preise noch höher liegen. Damit ist der Tropos definitiv kein Schnäppchen. Der Akku ist allerdings immer mit im Preis inbegriffen und kann nicht dazu gemietet werden. Die Garantie auf das Fahrzeug beträgt 2 Jahre, auf die Batterie gibt es 5 Jahre.

Der Tropos Able ist ein leichter Elektrotransporter, der speziell für Kommunen sowie Industrie und Handwerk geeignet ist. Durch sein hohes Gewicht scheint er für den Landschaftsbau allerdings weniger geeignet. Trotz seiner geringen Außenmaße ergeben sich je nach Aufbau praktische Transportlösungen mit einer guten Raumausnutzung. Durch die drei angebotenen Batterie-Varianten kann der Kunde außerdem zwischen einem niedrigerem Preis und einer höheren Reichweite abwägen.